Vesterbro im Dänemark-Lexikon

Vesterbro ist der Stadtteil von Kopenhagen, der als Sexviertel Schlagzeilen machte und dies zu einer Zeit in der es in Europa noch sehr prüde zuging. So findet man bis heute hinter dem Bahnhof das Rotlichtviertel mit seinen einschlägigen Shops. Allerdings gilt es mittlerweile nicht mehr als verrucht, wie zu früheren Zeiten. Wenn man einen Blick entlang der Istedgade wirft, wird man feststellen, dass hier im 19. Jahrhundert die Blocks nur so aus der Erde sprießen. Heute sind viele Fassaden renoviert und strahlen im Angesicht der Sonne. Die IN- Kneipe des Viertel ist eine einfache mit Holztischen und Barhockern eingerichtete Kneipe. Um die Ecke liegt eine Großbrauerei, welche das Monopol in Dänemark besitzt und zu den größten der Welt zählt. Hier kann man sich einer Führung durch die Anlage anschließen und so erfahren wie Gerstensaft entsteht. In den Seitenstrassen der Istedgade kann man noch heute Straßenlaternen aus dem Anfang der Elektrizität finden. Diese gehören zum Stadtmuseum, welches einen Teil seiner Ausstellung unter anderen den Philosophen Kirkegaard gewidmet hat. Der satirische Chronist Dan Turell schrieb folgende Worte über diesen Stadtteil, welche in Zeiten der Industrialisierung entstanden ist: "Es ist ein sogenanntes volkstümliches und unprätentiöses Quartier, und es beherbergt die seltsamsten Minoritätsgruppen. Es ist auch ein Vergnügungsviertel, in dem bei weitem nicht alles Vergnügen ist. Auf Vesterbro gibt es keine Pelz- und Schmuckgeschäfte, keine schicken Cafès und keine elegante Theaterkultur. Auf Vesterbro wird gelebt. Dort entfaltet sich das Leben, manchmal geradezu aus Trotz – das gewöhnliche, atmende, stinkende Leben..."

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