Dänemark im Dänemark-Lexikon

Die nördlichste Stadt Dänemarks ist Skagen. Sie ist zudem die einigste Stadt des Landes, welche gleichzeitig an Ost- und Nordsee liegt. Aufgrund dieser Lage direkt an der Nordspitze des Landes findet man hier unendlich lange Sandstrände. Zudem bietet die Gegend mit ihren vielen gelben Häuschen ein malerisches und romantisches Bild. Die Stadt hat mit einer Fläche von 143 km² eine Einwohnerzahl von rund 12.000 und zählt seit dem 1. Januar 2007 zur Kommune Frederikshaven. Bei einem Besuch der Stadt sollte man auf keinen Fall das Skagenmuseum verpassen. Hier finden sich rund 1.100 Werke des Impressionismus. Zudem gibt es ein Bernsteinmuseum und ein Naturhistorisches Museum. Eine weitere Attraktion der Stadt ist der zweithöchste Leuchtturm des Landes, welcher eine Höhe von 46 Metern besitz und elektrisch betrieben wird. Im Norden des Ortes befindet sich ein weiteres Ausflugziel. Dies ist der Punkt an dem Nord- und Ostsee, sowie Skagerrak und Kattegat sichtbar aufeinandertreffen, die flache Landspitze Grenen. Etwa 3 Kilometer südwestlich von Skagen findet man ein anders Highlight der Stadt, die St. Laurentii-Kirche Tilsandede Kirke. Sie liegt mitten in einer Dünenlandschaft im Osten der Hauptverkehrstrasse. Gebaut wurde die Kirche im 13. Jahrhundert, allerdings musste man sie schnell aufgrund von Sandflug aufgeben. Grund hierfür ist, dass das Gebiet im Süden von Skagen früher fast ausschließlich aus Wanderdünen bestand. Allerdings wurden im Laufe der Zeit viele dieser Dünen bepflanzt, um so eine feste Straßenverbindung in die Stadt zu schaffen. Jedoch kann man dort selbst heute noch die zwei größten Wanderdünen Dänemarks finden.

Grönland

Die größte Insel unserer Erde ist Grönland. Aus politischer Sicht ist sie ein Bestandteil des Königreichs Dänemark, allerdings ein autonomer. Aus rein geographischer Sicht gehört sie aber zum arktischen Norden Amerikas. Das Autonomie-Statut innerhalb Dänemarks besteht seit 1979. Mitglied der Europäischen Union ist Grönland jedoch erst seit 1985 nicht mehr. NATO Mitglied ist Grönland jedoch. Innenpolitisch gesehen ist Grönland somit absolut unabhängig, außenpolitisch allerdings wird die Insel durch Dänemark vertreten. Betrachtet man die Wirtschaft Grönlands so wird man feststellen, dass der Fischfang bis heute Haupterwerbszweig geblieben ist. Dieser lagert vor allem auf dem der Krabben und Heilbutts. Zudem existiert aber auch eine recht moderne Druckerei und auch die Hauptstadt Nuuk mit seinen rund 15.000 Einwohnern, ist zu einem beliebten aber immer noch exotischen Reiseziel geworden. Das bedeutendste Touristenziel ist das Nationalmuseum Grönlands. Hier kann man eine große Ausstellung in Bezug auf die grönländische Kultur und Geschichte vorfinden und auch die weltbekannten Mumien von Qilakitsog, welche aus der Thule- Kultur stammen, befinden sich in diesem Museum. Grönland ist aber auch vor allem wegen seiner sehr artenreichen Fauna eine Reise wert. Aber Achtung Amphibien und Reptilien sind hier nicht zu finden. Der berühmteste Vertreter der Tierwelt in Grönland ist der Eisbär. Hinzu kommt der Moschusochse, welcher der zweitgrößte Landsäuger der Insel ist. Nicht zu vergessen Rentiere, Hermeline, Lemminge, Polarhasen, Polarwölfe und Polarfüchse. In den Gewässern um Grönland finden sich zusätzlich eine Menge Meeressäuger. Zum Beispiel Minkwale, Klappmützen, Grönlandwale und Bartrobben.

Roskilde

Im Jahre 998, für die kleine Stadt Roskilde, der Grundstein gelegt. Roskilde war bis zur Reformation Bischofsitz und bis im Jahre 1443 Hauptstadt von Dänemark. Der Frieden von Roskilde, wurde dann im Jahre 1658 vereinbart. Und Universitätsstadt wurde sie im Jahre 1972. Die Stadt Roskilde liegt mit ihren ca. 81.000 Einwohnern, auf der Ostseeinsel Sjaelland und seit der neuen Verwaltungsreform von 2007 gehört sie zur Region Seeland. Der Name der Stadt, soll sich vom König Roar, eine Sagengestalt in Dänemark herleiten. Roskilde war nämlich früher die Königsstadt und hat damals eine beachtliche Rolle in der Geschichte Dänemarks gespielt. Über alle Grenzen hinaus ist Rosklilde, durch das jährliche Musikfestival, das von ungefähr 100.000 Menschen besucht wird, bekannt geworden. Der alte Stadtkern zieht sich entlang an dem Roskildefjord und der Eisenbahnstrecke in Richtung Kopenhagen. Die Innenstadt findet man zwischen Bahnhof und Dom, der nicht weit vom "Ständemarkt" ist, an dem zweimal die Woche der Wochemarkt stattfindet. Die UNESCO erklärte den Dom der Stadt Roskilde, schon im Jahre 1995 zum Weltkulturerbe. Die ersten Bauarbeiten im romanischen Stil fanden im Jahre 1170 statt, aber schon im Jahre 1200 wurde der Dom im gotischen Stil wieder umgebaut. Seit dem, haben 17 Königinnen und 20 Könige, dort ihre letzte Ruhestätte gefunden. Im Schlamm des Fjords von Roskilde, liegt einer der beachtlichsten Fundorte für alte Schiffswracks. Vor allem die Überbleibsel der vielen Drachenboote, die aus der Wikingerzeit stammen, können heute besichtigt werden. Schon 1962 fand man die ersten fünf Wikingerschiffe, und 1996 als es schon lange ein Museum für Schiffsfunde gab, wurden nochmals neun Schiffe gefunden, eines der Boote ist 36 m lang und damit das längste Drachenboot, das man je gefunden hat. Die Gemeinden Roskilde, Ramsø und Gundsø, wurden im Jahr 2007 zusammenglegt und bilden heute die Kommune Roskilde.

Kolding

Das Städtchen Kolding, mit ihren knapp 88.000 Einwohnern, ist eine kleine dänische Hafenstadt in dem Bezirk Syddanmark. Sie ist übrigens die siebtgrößte Stadt Dänemarks und Schnittpunkt des Verkehrs durch Dänemark und dem Norden Europas. Wie viele Fördestädte in Jütland, hatte auch die damalige Stadt Kolding ihren Ursprung im 12. Jahrhundert und zwar als großen Handelsplatz mit gesichertem Zugang zur See. Da sich das Herzogtum Schleswig vom damaligen Königreich Dänemark lossagte, erhielt die Stadt Kolding ein größeres Gewicht als Grenzort. Unter dem König Erik Klipping, wurde die schöne Burg Koldinghus erbaut. Da Kolding in der Zeit der reisenden Könige, mit der Niederlassung von Kopenhagen als Residenzsitz endete, obwohl sie des öfteren von den Königen besucht wurde, stand die kleine Stadt trotzdem immer noch im Schatten der größeren Nachbarstädte wie etwa Hadersleben. Durch die neue Grenzziehung im Jahre 1864, die der Trennung des Herzogtums Schleswig von Dänemark folgte, gewann die Stadt immer mehr an Gewicht, in der Umgebung. Nachdem der Hafen in Esbjerg gebaut wurde, und ziemlich rasant an Ansehen gewann, ist die Stadt Kolding ein bedeutender Verkehrsknotenpunkt. Durch den Bau der Brücken über den Kleinen Belt, erlebte die Stadt einen weiteren Aufschwung für ihre Bevölkerung, der allerdings durch den nächsten Brückenbau über den Großen Belt im Jahre 1997 sehr verstärkt wurde. Dadurch hat das Dreieck um Kolding, eine sehr gute Wirtschaftvorhersage zu verbuchen. In der Stadt ist unter anderem der ist Standort der Textil- und Metallindustrie. In letzter Zeit haben einige Firmen ihr Stammwerk für Dänemark nach Kolding verlegt. Ja, und einige Sehenswürdigkeiten hat das Städtchen auch zu bieten, da ist das Schloss Koldinghus aus dem 13. Jahrhundert, das über der Stadt thront sowie die Nikolaikirche im frühgotischen Stil und nicht zu vergessen die schönen Bürgerhäuser aus dem 17. Jahrhundert.

Öresundverbindung

Die Öresundverbindung führt, wie der Name schon sagt, über den Öresund. Sie verbindet die Hauptstadt Dänemarks mit Malmö in Schweden. Eröffnet wurde sie am 1. Juli 2000 durch dir zwei Oberhäupter der beiden Länder, Königin Margrethe II. von Dänemark und König Carl XVI. Gustav von Schweden. Auf diese Art und Weise werden das Ballungsgebiet Kopenhagen und der Großraum Malmö zur transnationalen Öresundregion verbunden. In diesem Fall als Europastrasse E20 und einer Eisenbahnstrecke. Es handelt sich in diesem Fall um eine etwa 16 Kilometer lange Auto- und Eisenbahnverbindung in Form einer Tunnel-Brücken-Kombination. Diese besteht aus drei Hauptbestandteilen der Insel Peberholm, dem Drogdebtunnel und der Öresundbrücke. Zum Beschluss der Verbindung kam es 1991 zum Spatenstich jedoch erst am 16.September 1993. Wobei sich die kompletten Baukosten auf rund 2,8 Milliarden Euro beliefen. Beginnen tut die Öresundverbindung am Kopenhagener Flughafen Kastrup, genauer gesagt auf einer künstlich angelegten Halbinsel. Von da aus führt sie in den mit 3510 Meter langen Drogdentunnel, welcher auf der künstlichen Insel Peberholm endet. Dem Verkehr dienen dabei vier Röhren, zwei für die Autobahnstrecke und zwei für die Eisenbahnverbindung. Zudem befindet sich zwischen den Straßenröhren ein Fluchtkorridor. Auf der Insel Peberholm erfolgt der Verkehr daraufhin ebenerdig und wird über eine Rampe in die Öresundbrücke eingefädelt. Diese Zufahrtsrampe ist 3739 Meter lang. Auf der Brücke verläuft der Verkehr dann übereinander auf zwei Stockwerken.

Viborg

Die dänische Stadt Viborg ist der Sitz der Verwaltung für die Region Midtjylland. Sie liegt im Norden der Halbinsel leicht nordwestlich der Stadt Arhus. Ein besonderer Höhepunkt der Stadt ist der neuromanische Dom mit seiner Krypta. Das Gebäude stammt aus dem 12. Jahrhundert und dient der Huldigung der Königin. Zudem kann man im alten Rathhaus das Skovgaardmuseum besichtigen. Viborg war und ist bis heute ein Zentrum der Verwaltung und Geistlichkeit. So ist die Stadt heute auch Sitz des Vestre Landsret, welche die zweithöchste Gerichtsinstanz Dänemarks bildet. Zudem finden sich in der Stadt mehrere weiterführende Schulen, sowie das Landesarchiv für Jütland. Im Südwesten der Stadt findet man den Stausee Tange Sø mit seinem EL-Museum, welches einen hervorragenden Einblick in die Elektrizität bietet. Eine weitere Attraktion ist der Hjarbækfjord im Norden von Viborg. Es ist die Region mit der größten Artenvielfalt an Wasservögeln in ganz Dänemark. Das Gebiet war bis 1966 Teil des Limfjordes, dann wurde es jedoch bei Virksund durch einen Deichbau abgetrennt. Die positivste Auswirkung dessen war eine extrem starke Ausdehnung der vorhanden Vogelarten und Sumpfpflanzen. Zu den berühmtesten Emporkömmlingen der Stadt zählt unter anderen Benjamin Christensen, der berühmte dänische Filmregisseur. Aber auch Kaj Ikast, der dänische Offizier und Politiker stammt aus Viborg. Städtepartnerschaften unterhält die Stadt zum Beispiel zu Lüneburg in Niedersachsen, Hamar in Norwegen, Lund in Schweden, Porvoo in Finnland und Dalvik in Island. Auch außerhalb Dänemarks gibt es viele interessante Dinge zu entdecken. Deshalb haben wir Ihnen weitere Reiseführer zusammengestellt:


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